Du fühlst dich unverstanden in deiner Partnerschaft?
Unverständnis in der Beziehung?
Viele Frauen fühlen sich in der Beziehung vom Partner nicht verstanden.
Doch das wünscht sich jeder von uns: sich verstanden fühlen, so wie man ist, wie man empfindet und was einem wichtig ist. Egal wie nichtig dies jemand anderem erscheint. Deine Gefühle und Bedürfnisse zählen. Und dieses sollte in der Liebe auch spürbar sein. Je tiefer man sich von einem Menschen, den man liebt, verstanden fühlt, so wie man ist und sich fühlt, desto größer ist das Gefühl geliebt zu werden.
Wie Unverständnis eine Beziehung kaputt machen kann!
Zu Beginn der Beziehung ist es dir vielleicht noch gar nicht aufgefallen, dass dein Partner dich gar nicht richtig versteht. Die Chemie passte, tiefe Gefühle und das intensive Interesse aneinander bauten nach und nach eure Beziehung auf und bewirkten, dass ihr euch nah seid.
Denn wenn eine Herzöffnung von beiden Seiten da ist und das Interesse von beiden Seiten gehalten wird, dann geschieht Verstehen und verstanden werden automatisch. Dies bedingt aber kontinuierliche Arbeit, denn dieses Gefühl kann mit der Zeit verloren gehen. Es tauchen mehr Unterschiede auf. Wenn dann Achtlosigkeit, Abwertung oder Kritik auf einer der beiden Seiten hinzukommt, dann wird es herausfordernd. Das Gefühl bedeutungslos zu sein, schleicht sich ein.
Mit der Dauer der Beziehung verändert sich so einiges. Entweder das Vertrauen und das Verstehen wächst durch jeden Konflikt und gibt ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit oder das gegenseitige Interesse aneinander lässt irgendwann nach und Missverständnisse, ein roher Ton und Eskalation sind die Folge.
Gesehen, gehört, verstanden und berührt werden.
Wenn diese Punkte in einer Partnerschaft nicht gepflegt werden, dann leiden viele Menschen. Es fängt schon bei Kleinigkeiten an. Vielleicht hast du auch das Gefühl du merkst etwas an und es kommt beim Anderen nur ansatzweise an.
Während der Mann sich oft noch recht wohl in der Beziehung fühlt, weil seine Ansprüche an die Beziehung erfüllt sind (Sex, gemeinsame Unternehmungen, deine Präsenz), so fehlt dir einfach die innige Verbindung, um glücklich zu sein.
Miteinander reden. Kommunikation ist der Schlüssel.
Es ist wichtig, dass beide Partner die Ebene der Verbindung pflegen, dass beide Seiten, deren Wünsche beherzigt werden. Wenn du allerdings äußerst, was dir wichtig ist und was dir fehlt. Sei es nur die Aufmerksamkeit beim Gespräch ohne Handy oder die Pünktlichkeit deines Partners bei Verabredungen und dies wird gekonnt ignoriert und sogar als Meckern abgetan, dann gerät die Beziehung in die Schieflage. Es ist wichtig das Meckern nicht als Nörgeln und negativen Störfaktor abzutun, sondern als Mitteilung die Beziehung zu verbessern.
Frauen und Männer sind anders.
Wenn eine Frau Nähe und Verbundenheit in einer Beziehung spürt, dann fühlt sie sich dadurch zum Partner hingezogen. Sexuelles Verlangen entsteht. Ihre Gefühle bestimmen ihr Leben und sie wünscht sich von ihrem Partner, dass er sich ähnlich intensiv für ihre Gefühle interessiert, wie er auch Zugang zu seinen eigenen Gefühlen hat.
Vielleicht hat dein Partner zu Beginn der Beziehung öfter seine Gefühle gezeigt und auch, dass du ihm wichtig bist. Und so erscheint es dir immer unverständlicher, dass er mit der Zeit in seinen Bemühungen nachlässt und deine Gefühle auch weniger interessant finden, möglicherweise sogar lästig.
Der Mann möchte auch gern intensivere Gespräche mit seiner Partnerin führen, aber eben nicht immer nur über Beziehung und Emotionen. Vielleicht kann er auch gar nicht fühlen, was dich bewegt und interessiert, da er nur Zugang zu Dingen hat, die er selbst erlebt und fühlt. Viel interessanter wären Gespräche über Aktien, Politik, Fußball, das neue Auto des Chefs, Urlaube etc. Und du hast das Gefühl du gehst hier schon zur Genüge ein, doch auf der anderen Seite passiert wenig und es fühlt sich wie eine Einbahnstraße an? Das Interesse an den alltäglichen Dingen ist ein komplett anderes und dass du dich da als Frau unverstanden fühlst, ist nicht verwunderlich. Das Unverständnis und die unterschiedlichen Ansichten sind aber wahrscheinlich gar nicht das, was dich so kränkt, sondern, dass die Punkte, die du ansprichst, als Meckern und Nörgeln aufgenommen werden und diese Punkte einfach ignoriert oder halbherzig verändert werden. Möglicherweise werden sie sogar als “Lappalien” abgetan und in die Kategorie “nicht wichtig” einsortiert. Du fühlst dich dadurch immer weniger gesehen und hast das Gefühl, dass es nur nach seiner Nase geht und die Beziehung stagniert. Der Mann nimmt es wahrscheinlich einfach gar nicht ernst, versteht es nicht oder hört nur die Kritik an seiner Person. Er fühlt sich nicht angenommen, sieht möglicherweise nicht, dass du die Beziehung nur verbessern möchtest und dir mehr Verbindung und Aufmerksamkeit wünscht und wird entweder distanzierter oder wütender, weil er die Kritik als Angriff sieht. Die Beziehung entgleitet euch schon jetzt, weil jeder auf seinen Standpunkten beharrt.
Durch folgende Fragen kannst du herausfinden, woran das Nicht-verstehen bei euch liegt:
Nimmt dein verständnisloser Partner sich nicht die Zeit sich auf dich einzulassen? (Zeitfaktor)
Hat er eine Abwehr gegenüber bestimmten Meinungen und Verhaltensweisen seines Partners? (Vergangenheit)
Oder versteht er es wirklich einfach nicht? (kein Bezug)
Fühlt er sich selbst kritisiert und dadurch nicht angenommen? (mangelnde Wertschätzung)
Du kannst dich einmal fragen:
Wie wichtig ist es dir, dass dein Partner dich in diesem Bereich versteht? (Wichtigkeit)
Gibt es andere Bereiche, wo er dich versteht und wo du dich gesehen fühlst? (Perspektive verändern)
Wenn du dich im emotionalen Bereich kaum gesehen fühlst, was für Konsequenzen ziehst du daraus? (Konsequenzen ziehen)
Solch ein Klärungsprozess kann Missverständnisse zwischen Ihnen beiden auflösen und neue Dynamiken freisetzen und für ein besseres Miteinander sorgen.
Raus aus der Stagnation, hinein ins Miteinander mit dem Partner oder auch ohne ihn.